Snowboardschuhe


Ein Jahr lang auf der Suche




Ein Jahr lang, war ich auf der Suche nach den richtigen Snowboardschuhen.  

Da ich keinen einzigen Beitrag gefunden habe der mir persönlich wirklich weiter geholfen hat, möchte ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen.

erste Grundlagen

Um die richtige Größe zu ermitteln müsst ihr zuerst eure Fuß-Länge messen. Dazu stellt ihr euch am besten an die Wand und legt euch ein langes Lineal unter. Achtet darauf, dass euer Fuß komplett durchgestreckt ist und ihr Aufrecht steht.

Die ermittelte Länge ist eure "Mondopoint Größe". Diese ist je nach Hersteller unterschiedlich. Man kann sich aber gut an den jeweiligen Größentabellen orientieren.

Ich persönlich fahre schon seit Jahren Ski und habe mir im lokalen Sportgeschäft professionell meine Füße ausmessen lassen.

Das könnt ihr normalerweise in jedem Schuhgeschäft machen.

Den richtigen Schuh finden

Um den richtigen Schuh für euch zu finden ist es sinnvoll, mehrere Modelle anzuprobieren. Das könnt ihr am besten in einem lokalen Sport-Geschäft machen. Da es aber vielerorts nicht so viel Auswahl gibt, möchte ich euch hier ein paar Tipps geben und meine persönlichen Erfahrungen an euch weitergeben.

Grundsätzlich gilt Folgendes:

"Für einen guten Sitz sollten deine Zehen leicht die Spitze des Innenschuhs berühren, du solltest sie aber noch frei bewegen können. Wenn du in die Knie gehst, sollte deine Ferse nicht im Schuh rutschen und deine Zehen die Spitze des Innenschuhs nicht mehr berühren. Die Schuhe weiten sich mit der Zeit um bis ca. 0,5 cm."

eine riesige Auswahl

Es gibt etliche Varianten an Passformen, Schnürsystemen und (Innen-)Schuh-Materialen. Ich für mich persönlich habe festgestellt, dass es immer auf den Schuh in Kombination mit deinem Fuß ankommt. 

Passformen

Sowie es Schuhe für schmale Füße gibt, gibt es sie auch für Breite. Je nach Hersteller gibt es Boots in normalen Größen als auch in Wide-Varianten. Diese kommen für euch in Frage wenn ihr breitere Füße habt, sowie das bei mir der Fall ist.

Schnürsysteme

Es gibt drei verschiedene Schnürsysteme:


Neben den gängigen Schnürsenkeln gibt es das "SpeedLacing-System". Dieses System schenkt schnell festen Halt. Meistens besteht es aus einem Unteren und einem Oberen Bereich, der jeweils mit Nylon Bändern ausgestattet ist und separat geschnürt werden kann.


Das BOA® System ist das modernste System und garantiert einen bombenfesten Sitz sowie ein superleichtes Anpassen des Boots. Dafür sorgen die Drehverschlüsse und Seile. Es gibt single-, double- und tripple- Systeme, mit denen man die unterschiedlichen Zonen des Boots separat einstellen kann. Dreht man das Rädchen dem Uhrzeigersinn nach, wird das Seil zusammengezogen. Zieht man es nach vorne, lockert sich der Boot wieder.

Dieses System habe ich persönlich für mich entdeckt und ich möchte es nicht mehr missen.

Boot-Varianten

Man unterscheidet zwischen Anfänger-, All-Mountain-, Freestyle-, Freeride- und Split- Snowboard-Boots.

"All-Mountain Boots" sind für mich persönlich Schuhe für Jedermann. Sowie auf der Abfahrt als auch auf freiem Gelände bietet der meist mittlere Flex

(die Härte deines Boots, dazu komme ich gleich) genügend Stabilität als auch Spielraum für einen erfolgreichen Tag auf der Piste.

Als Flex, bezeichnet man die Härte des Snowboard-Boots. Je weicher der Schuh, desto flexibler ist man damit unterwegs.

Diese bezeichnet man als "Soft-Boots". Ich persönlich habe mich für Hard-Boots entschieden, da diese meiner Meinung nach, mehr Halt bieten. 

Der Innenschuh

Inzwischen gibt es thermoformbare Innenschuhe. Diese sind für mich unverzichtbar geworden. Es braucht ca. zehn Pistentage bis sich dein Schuh richtig an deinen Fuß gewöhnt hat. Dies kannst du etwas unterstützen, wenn du deinen Schuh falls möglich, in einem ausgewählten Geschäft individuell an deinen Fuß anpassen lässt. Das kann ich nur jedem empfehlen.

Das Set-Up

Natürlich sollte dein neuer Boot auch zu deiner Bindung und deinem Board passen. Lass dich dazu am besten vor Ort beraten, welche Bindung und welches Board am besten zu dir passt.


Ich persönlich fahre den Salomon Dialogue Wide Jp - Boot für Männer in der Größe 40,5 (Mondopoint-Größe 260mm,  tatsächliche Länge der Sohle des Innenschuhs ist aber 255mm), bei einer Fuß-Länge von ca. 245mm und bei einer Schuhgröße von 39,5 - 40 mit breiten Füßen. Mein Board ist 155cm lang und verfügt über eine Standard-Bindung, beides von der Firma Nitro.

Von mir Probierte Boots

Vorab möchte ich sagen, dass ich weder für eine Firma Werbung machen möchte, noch werde ich in jeglicher Art und Weise dafür bezahlt. Mein Ziel ist es, der oder dem Ein- oder Anderen zu helfen, den passenden Boot zu finden.

Ich habe als Frau einen sehr breiten Fuß, einen hohen Rist und mein großer Zeh ist die längste Stelle an meinen beiden Füßen. Breit sind sie ca. 10,5 cm. In der Länge befinde ich mich ca. bei 245mm. Ich trage laut europäischer Tabelle Schuhgröße 38/39. In Wirklichkeit habe ich aber Schuhe in den Größen 40 und 41 an.

Salomon in der Länge 26,5 (Größe 41)


Fazit: Normal-Varianten nicht für breite Füße geeignet. Bei Salomon immer eine Nummer Größer wählen als angegeben. Die Wide-Varianten passen super an breite Füße. Dazu später mehr.

Burton Mint für Damen in der Länge 27,0 (Größe 42)

damaliger Preis: 169,99EUR



Fazit: Normal-Varianten nicht für breite Füße geeignet. Bei Burton stimmt die Größentabelle der Homepage mit der tatsächlichen Größe überein. Die Wide-Varianten passen meiner Meinung nach, nicht gut an breite Füße. 

Burton Photon Boa Wide Herren in der Länge 26,0 (Größe 40,5)

Preis: 399,99 EUR



Fazit:(...)Die Wide-Varianten passen meiner Meinung nach nicht gut an breite Füße. Ich finde man merkt kaum einen Unterschied vorne an der "Zehenbox". Ich habe die Schuhe ausgiebig getestet und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Burton eher für schmale Füße geeignet ist.

Ride Anthem Herren in der Größe 26,0 (Größe 40,5)

Preis: 199,99 EUR



Fazit: Ride eignet sich gut für kleine breite Füße. Leider hatte ich mit diesem Boa-System keinen richtigen Halt im Schuh, da es nur über eine Nylon Schnur befestigt ist. Die Größen-Angaben von Ride auf der Homepage stimmen zu 99 Prozent mit der tatsächlichen Größe überein.

Ride Lasso 2023 Herren in der Größe 25,5 und 26,0 (Größe 40 und 40,5) 

Preis: 299,99 EUR



Fazit: (...) Super Schuh, leider war er in der Wide Variante nicht mehr verfügbar, ansonsten hätte er mir perfekt gepasst. Die normale Variante drückt leider vorne am Zehenbett. Man verfügt aber über einen guten Halt im Schuh.

Dreamscape Snowboard Boots Herren in der Größe 26,0 und 27,0

(Größe 40,5 und 41) Preis: 99,99



Fazit: Viel zu schmal und eng geschnitten, die Zunge des Innenschuhs ist so schmal, dass sie nicht einmal 50 % meines Fußes bedeckt hat. Material ist allerdings für diese Preisklasse super verarbeitet.

K2 BrainDead Darko Snowboard Boots Herren in der Größe 26,0

(Größe 40,5) Preis: 269,99 EUR



Fazit: Schmal geschnitten, die Länge der Größentabelle von K2 entspricht der tatsächlichen Sohlenlänge. Die Zunge ist so schmal, dass sie nicht mal zu 70 Prozent meinen Fuß bedeckt hat. Das Schnürsystem an sich ist allerdings super. Es bietet guten Halt.

Nitro Monarch TLS für Damen in der Größe 265 und 270 (Größe 41 und 42) Preis: 169,99 EUR



Fazit: Normal geschnitten, guter Halt im Schuh, lieber eine Nummer größer wählen. Für breite Füße leider nicht geeignet, da sie nach nur kurzer Zeit vorne sehr stark drücken. Das Innenfutter des Innenschuhs ist sehr warm. Ich würde sagen ein super Schuh für Damen mit "normal" großen Füßen.

Salomon Dialogue WideJP Mondopoint 260 (Größe 40,5) 

Preis: 369,99 EUR


Fazit: Meine absoluten Traum-Boots. Der Preis spricht für sich, aber durch mein breites Zehenbett bzw. meinen Breit-Fuß bin ich auf breitere Schuhe angewiesen und es war sehr schwierig, etwas Passendes zu finden. Ich kann diese Schuhe nur absolut weiterempfehlen. Ich kann endlich schmerzfrei Snowboarden und es war all die Mühen und wert. Salomon fällt eine halbe Nummer kleiner aus (ca. 0,5cm), aber die Schuhe dehnen sich nach ca. 10 Pistentage so gut aus, dass sie wie angegossen sitzen.